Ein Dorf lebt von der Gemeinschaft und aktiven, tatkräftigen Bürgern, die sich für soziale und gemeinnützige oder naturerhaltende und -schaffende Projekte einsetzen. In Niederehe findet sich eine hohe Bereitschaft unter der Bevölkerung, sich dafür zu engagieren, neue Projekte anzuregen, zu planen und bei der Umsetzung selbst mit Hand anzulegen. So engagiert sich eine rüstige Rentnermannschaft als auch eine aktive Dorfgemeinschaft zum Wohl der Allgemeinheit. Einige Projekte stellen wir nachfolgend vor.
Aktives Rentnerteam und eine aktive Dorfgemeinschaft
Auch wenn einige von uns schon im Rentenalter sind, oder stramm darauf zugehen, sind wir alle im "Unruhestand", denn Aktivität hält jung. Wir haben schon so manches Projekt gemeistert, um unser Dorf noch schöner und lebenswerter zu machen. Wir treffen uns regelmäßig, laden dazu unsere Bürger, ob jung oder alt, ein, um neue Ideen zu sammeln und sind für Anregungen offen. Aber nicht nur Rentner machen mit, eine aktive Dorfgemeinschaft kümmert sich um viele Belange des Dorfes und pflegt aktiv unser kleines Schul-Dorfmuseum. Unsere Dorfgemeinschaft trifft sich deshalb jeden letzten Montag im Monat um 19:00 Uhr im Bürgerhaus, um Ideen zu sammeln, sich auszutauschen, Aktivitäten und Projekte für unser Dorf planen und dann auch in Angriff zu nehmen. Jede/r Interessierte ist gerne gesehen, ob mit eigenen Ideen, mit Tatendrang oder nur auf ein nettes Gespräch.
Wir haben schon viel zusammen geleistet - aber noch einiges miteinander vor. Also, packen wir's an. Egal wie alt du bist, trau dich: bei oos jit net jerannt. Nachfolgend stellen wir ein paar Projekte vor, auf die wir besonders stolz sind.
Unser kleines Schul-Dorfmuseum
In unserer modernen und schnelllebigen Zeit ist sie fast schon vergessen - die gute alte Dorfschule. Früher hatte (fast) jedes noch so kleine Dorf eine eigene "Volksschule". Heute müssen die Kinder oft zum nächsten Ort fahren, um die Grundschule zu besuchen. Damit unsere Dorfschule nicht in Vergessenheit gerät, kümmert sich unsere Dorfgemeinschaft um viele Belange des Dorfes und pflegt dabei aktiv unser kleines Schul-Dorfmuseum. Hier kann man sehen und staunen, mit welch einfachen Mitteln früher gelernt und unterrichtet wurde. Neben den historischen Schulutensilien findet sich im kleinen Museum aber auch eine Sammlung von seinerzeit gebräuchlichen Haushaltsgegenständen: altes Kochgeschirr, mechanische Waagen und Schreibmaschinen, ein Webstuhl, aber auch ein "Mittchen" - ein Behälter, in welchem die Hausfrau ihrem Mann warmes Essen mitgab, welches dieser zur Arbeit aufs Feld oder Fabrik mitnahm, und noch vieles mehr. Ein Besuch lohnt sich, wenn man an Kultur und Geschichte der Eifeler Landbewohner in früheren Zeiten interessiert ist.
Projekt Bolz- und Spielplatz (2010)
Im monatlichen Treff wurde diskutiert, welches Projekt wir für unsere Kinder und Jugendlichen angehen könnten. Schnell haben wir uns auf den "Klassiker" geeinigt: ein Bolz- und Spielplatz sollte her. Gesagt, getan, geplant, Material und Gerätschaften besorgt und dann ging es los. Unterstützt von vielen fleißigen Händen, Sachverstand und handwerklichem Geschick nahm unser Projekt dann schnell Formen an. Heute sind wir stolz auf unser Werk. Die Kinder und Jugendlichen haben den Platz sofort in Beschlag genommen, wo sie sich jetzt nach Herzenslust austoben können. Seither wird fast jedes Jahr am Platz und an den Spielgeräten gearbeitet - erneuert, repariert - man sieht, der Platz wird fleißig genutzt. Der Dank unserer Mitbürger geht wie immer an das tatkräftige Rentnerteam.
Projekt Dorfplatzerneuerung (2014)
Ein wichtiges Projekt war in den letzten Jahren die Dorfplatz-Erneuerung, welche zusammen mit dem Rentnerteam und Aktiven aus der Dorfgemeinschaft umgesetzt wurde. Es entstand ein wunderschöner neuer Platz, mitten im Dorf, mit einem kleinen gemauertern Brunnen und Ruhebänken, die zum Verweilen, Innehalten und Entspannen einladen. Aber auch zum Klönen mit Nachbarn und Freunden ist unser neuer Dorfplatz geeignet und wird daher auch gerne von unseren Bürgern genutzt. Das nebenstehende Bild zeigt die feierliche Einweihung und Eröffnung des neuen Dorfplatzes mit der Festtags-Ansprache von Ortsvorsteher Horst Wirtz am 30.08.2014.
Projekt Bushaltestelle (2016)
Unsere schöne Eifel wird (meist) mit reichlich Regen versorgt. Das ist gut für die Natur und das Wachstum der Pflanzenwelt. Etwas lästig ist es, wenn man gerade auf den Bus wartet, seinen Regenschirm schön zuhause gelassen hat und das Bushäuschen auch nicht den besten Schutz für die Dusche von oben bietet. Also: es musste ein stabiles, regen- und windgeschütztes neues Häuschen her. Das Rentnerteam fackelte nicht lange, es entstand ein Plan und dann ging es mit voller Tatkraft los. Im September 2016 war es dann fertig und konnte eingeweiht werden. Der Trierische Volksfreund fand das Projekt so gut, dass ihm ein eigener Beitrag gewidmet wurde, in welchem besondere Erwähnung fand, dass heutzutage nur noch wenige Handwerker die Kunst des Mauerns mit Natur- und Bruchsteinen beherrschen. Das Ergebnis kann sich doch sehen lassen, oder? Und unsere busfahrenden Bürger freuen sich über den vor Wind und Wetter geschützten neuen Unterstand.